Es war vorherzusehen: Italien kommt nach dem Volksentscheid über das Privatfernsehen keineswegs zur Ruhe. Im Gegenteil sind neuer Streit und neue Instabilität zu erwarten, was bereits den Lira-Kurs wieder bachab treibt. Der wachsende Druck zur Herbeiführung vorzeitiger Neuwahlen verheißt ein Ende der Regierung Dini, die als Technokraten-Kabinett gute Arbeit geleistet hat. Berlusconi drängt nach seinem Sieg im Referendum zurück an die Macht. Dabei ist die Lage, gerade was Berlusconi und seine prekäre Doppelrolle als Unternehmer und Politiker betrifft, jetzt noch komplizierter als vor dem Referendum vom Sonntag.